Die Busschleife in Ronnenberg bekommt ein neues Gesicht

Juli 2016

Nachdem die beiden Graffiti-Projekte an der MCS-Ronnenberg so gut aufgenommen wurden, kam die Stadt Ronnenberg mit einem weiteren großen Projekt auf mich zu. Seit vielen Jahren gilt die Wendeschleife für Busse in Ronnenberg als unschöner Ort, wird von manchem gar als Schandfleck betitelt. Aus diesem Grund leitete die Stadt nach und nach eine Umgestaltung in die Wege. Dazu gehörte auch, auf die kargen und vollgetaggten Wände etwas Farbe und Lebensfreude zu bringen.

Die Flächen vor der Umgestaltung.

Die Stadt gab mir vor, stellvertretend für jeden der sieben Stadtteile von Ronnenberg mindestens ein Motiv auf die Wand zu bringen. Das war gar nicht so einfach, denn ich musste erst einmal ordentlich Recherche betreiben. Dabei waren mir Frau Unterricker und Frau Brümmendorf von der Stadtverwaltung mit vielen Informationen und Fotos behilflich. Die Stadt wollte keine biedere Realismusabbildung der Sehenswürdigkeiten, sondern war offen für bunte und künstlerische Darstellungen. Der erste Entwurf kam super an und nach einigen Detailverbesserungen konnte ich gemeinsam mit meinem Kollegen Kevin Lasner loslegen.

Als Hintergrundfarben dienen die Farben des Stadtwappens Blau und Gelb. Die einzelnen Motive und ihre zugehörigen Stadtteile sind:

  • Michaeliskirche in Ronnenberg
  • Rathaus in Empelde mit Förderrad, einer Lore und der Kalihalde
  • Kapelle in Weetzen
  • Sieben-Trappen-Steine aus Benthe
  • Amtmann-Reinecke-Denkmal aus Linderte
  • Kirschbaumallee aus Ihme-Roloven
  • 1000-jährige Eiche und Wasserbüffel als Symbole für Vörie

Die Wände nach der Vorbehandlung und Grundierung.

Die Vorbehandlung der Flächen war sehr wichtig, da die alten Tags und Kritzeleien mit unterschiedlichsten Farben zunächst übergestrichen werden mussten. Auch war der Untergrund teilweise sehr sandig und lose, sodass eine Spezialgrundierung als Basis erfolgte.

Im Laufe der Gestaltung wurden wir sogar von der Bürgermeisterin Ronnenbergs Stephanie Harms mit einer Delegation der französischen Partnerstadt Ronnenbergs’ Duclair besucht, welche sich begeistert zeigte. Nach 2 Wochen Arbeit waren wir fertig und die eher schüchternen Ronnenberger reagierten sehr positiv auf die Kunstwerke. Leider reichte das Budget nicht für alle Flächen, doch ich bin guter Hoffnung, dass wir die Möglichkeit erhalten werden, die restlichen Wände ebenfalls zu verschönern.