“Is this the end?” – Mural von BeNeR und Tubuku

September 2023

krefeld bunker mural

Ich habe mich total gefreut, als ich wieder eingeladen wurde zum dritten mal in Krefeld bei einem Street-Art-Projekt dabei zu sein. Dieses mal wurden diverse Flächen in der Krefelder Innenstadt gestaltet, ohne eine thematische Verbindung wie bei der Downtown-Gallery und bei der SilkCity-Gallery in den Vorjahren. Es gab also auch keine Themenvorgabe.

Mir wurde eine wirklich große Fläche zugeteilt, allerdings nicht alleine, sondern zusammen mit den Jungs von TUBUKU. Alex und Jarek kenne ich nun schon länger, wobei wir noch nie zusammen gemalt hatten. Da ich Kollabos aber immer offen gegenüber stehe, freute ich mich auf die Zusammenarbeit.

Nach dem ersten Austausch merkten wir schnell was uns dort für ein Monster-Projekt erwartet. Nicht nur wegen der Größe der Wand (19x11m) und der begrenzten Zeit von 6 Tagen, die wir dafür hatten. Auch die Wand selbst war sehr rau und hatte viele Löcher und Eisenstäbe, die herausragten.

Die Tubuku-Jungs kamen auf die Idee, einen Leuchtturm in die Mitte zu malen, um die Fenster und die seltsame Form oben einzubeziehen. Das gefiel mir und da die beiden für ihre Astronauten bekannt sind, kombinierte ich diese beiden Dinge und machte eine erste Skizze. Ich wollte etwas surreales schaffen und machte sie zu seltsamen Taucher-Astronauten. Wir tauschten Ideen aus und die Skizze ging in die Richtung, die ihr jetzt sehen könnt.

Nach der Ankunft in Krefeld regnete es erst mal nur. Ich hatte am Nachmittag des ersten Tages keine Geduld mehr und wir zogen im Regen die ersten Linien vor. Die nächsten Tage gab es dann neben Regen und Wind auch extreme Sonne für uns. Das alles war sehr anstrengend und unsere teils sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen sorgten auch öfter für Disskussionen. Trotzdem herrschte stets gute Laune und wir alberten viel rum.

Am Ende schafften wir es, das Ganze in nur 4,5 (wirklich intensiven) Tagen zu malen, trotz des Wetters und anderen Verpflichtungen. Unser Bild kann auf verschiedene Weisen interpretiert werden und ich überlasse das gerne dem Betrachter, aber der Titel “Is this the end?!” sagt viel über unsere Absichten aus.

Es gab noch die Aufgabe ein Bild an einer anderen Wand im Rahmen des Festivals zu malen. Dafür hatten wir grade ein mal 2,5 Stunden Zeit. Hier malten alle 14 Künstler des Festivals einen kleinen Abschnitt einer großen Wand. Ich entschied mich hier für ein paar klassische Style-Writing Elemente mit einem Portrait einer Hyäne.

Vielen Dank an alle Helfer und die Stadt Krefeld für die Unterstützung. Wir hatten eine tolle Woche. Besonders das Treffen mit den anderen Künstlern und die Zeit, die wir mit alten und neuen Freunden verbrachten, machen dieses Erlebnis unvergesslich.