The Gugulethu Seven, a children workshop and many happy faces

Juli 2015

two kids posing with graffiti in gugulethuDieses Jahr besuchte ich zum zweiten mal das größte Township am Westkaps Südafrikas – Gugulethu. Als ich meine Kunst vor 2 Jahren dort einigen Anwohnern zeigte, sagten sie ich solle unbedingt wiederkommen und etwas in Guguletu malen. So kam es das ich wiederkehrte und dieses mal sogar meinen Freund Naus aus Johannesburg mitbrachte.

Während meines ersten Besuches erfuhr ich über das Schicksal der Freiheitskämpfergruppe “Gugulethu Seven” im Jahre 1986 zur Zeit der Apartheit. Ich wollte etwas mit Bedeutung malen und FÜR die Menschen dort. Mein Crew-Mitglied Naus und ich überlegten uns ein Konzept welches an die Gugulethu Seven und ihren Kampf gegen die Apartheit erinnert.

Guguletu Seven MuralEin besonderer Moment war es, als ein alter Mann uns ansprach und sehr emotional fragte was wir hier tun würden und ob wir es richtig fänden so etwas hier zu malen. Nachdem ich ihm meine Motivation erklärte und das ich zur Zeit der Apartheit in Südafrika gelebt hatte und aus Deutschland kam, bedankte er sich mehrfach und erzählte mir, dass er dabei war als die sieben Freiheitskämpfer damals von der südafrikanischen Polizei wenige Straßen weiter erschossen wurden! “(i)gugu lethu” bedeutet übrigens “unser Stolz”.kids graffiti workshop in guguletuAm Tag zuvor schnappten wir uns einige interessierte Kinder und erklärten ihnen wo Graffiti herkommt, was es bedeutet, was es mit Hip-Hop zu tun hat und wie man es lernen kann. Sie halfen uns dann ein NVS-Piece an einer abgebrannten Schule zu malen. Die Kids folgten uns danach auf Schritt und Tritt und konnten gar nicht genug bekommen. Auch die Anwohner waren sehr neugierig und stellten viele Fragen und blätterten begeistert durch meine Broschüre.

Am letzten Tag malten wir mit unseren restlichen Sprühdosen noch ein NVS-Zebra und ein paar kleinere Sachen. Es waren schöne Tage und ich werde definitiv wieder zurückkehren an diesen tollen Ort. Viele warnten uns vor der Gefahr, denn in Gugulethu geschieht statistisch gesehen jeden Tag mehr als ein Mord. In den drei Tagen die wir dort wohnten, habe ich mich nicht eine Sekunde unsicher gefühlt – im Gegenteil sogar. Die Menschen dort sind so freundlich und offenherzig wie nirgendwo.

Da Bilder bekanntlich mehr sagen als Worte, habe ich noch einige Bilder zusammen gestellt: